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Pressebericht Prunksitzung 2003 - GZ 17.02.2003

KARNEVAL / Akrobatische Tanzeinlagen, schräge Musik und viel fürs Auge
Bombenstimmung in G'sälzhafhausen
Prunk- und Fremdensitzung in der Ankenhalle mit knapp sechsstündigem Programm
Über hundert närrische Akteure haben am Samstagabend bei der Prunk- und Fremdensitzung der Kuchener Karnevalsgesellschaft G'sälzhafhausen die gut besuchte Kuchener Ankenhalle in einen regelrechten Narrentempel verwandelt. Im knapp sechsstündigen Programm sorgten Travestie, Gereimtes aus der Bütt, Musik und Tanz für eine Bombenstimmung. KONSTANTIN HEIDEMANN

KUCHEN * Mit dem Einmarsch aller beteiligten Narrengesellschaften startete am Samstagabend pünktlich um 19.01 Uhr das Programm der großen Prunk- und Fremdensitzung der Kuchener Karnevalsgesellschaft Gsälzhafhausen in der Ankenhalle. Ob Weißahoarer Giggalesbronzer oder Showtanzgruppe Grün-Schwarz Stuttgart, ob Filderer-Spielmannszug oder 1. Reutlinger Karnevals-Gesellschaft, ob TV Altenstadt oder Unterelchinger Männerballett - alle kamen kurz auf die Bühne, um die Gastgeber und das zahlreich erschienene Publikum zu begrüßen. Durchs Programm führte Manfred Scheck alias Till Eulenspiegel.

Mit „de Noda-Biager“ aus Donzdorf ging es gleich in die Vollen. In ihren auffallend aufwendigen mongolischen Gewändern präsentierten sie ein zwanzigminütiges Konzert mit viel Bläsereisatz und krönten dies mit einer lautstark geforderten Zugabe. Die Filderer Tanzgruppe präsentierte in ihren blau-weißen Kostümchen einen fast schon militärisch wirkenden Gardemarsch. Nachdem die Frauen der Showtanzgruppe „Altenstädter Stracker“ mit blauen Perücken zum Las-Ketchup-Sound sich ihrer ebenfalls blauen Mäntel entledigt hatten, war die Kindergarde der G'sälzhafhausener mit den ganz Kleinen an der Reihe. Für die gelungene Arbeit mit den Kindern bekamen die Trainerinnen Carolin Scholz und Katja Mayer sowie alle kleinen Tänzerinnen von Prinz Harald dem Ersten einen dicken Orden.

Eine fast akrobatische Showtanzeinlage zeigten die sechs Mädels von der KG Grün-Schwarz Stuttgart. Sie sprangen nicht nur aus dem Stand in den Spagat, sie hüpften im Spagat auch gekonnt auf einem Bein. Das machte vor allem bei den männlichen Zuschauern Eindruck. Nach dem gelungenen Auftritt der hauseigenen Pagengarde zog der selbst ernannte Hobbykoch vom Männerverein Reutlingen über alles her, was er in einem Kochbuch gelesen hatte. Auch vom Besuch beim Bäcker tat er kund und von den wohl treffenderen Berufsbezeichnungen wie Brötcheningenieur oder Tortenarchitekt. Nach einem Abstecher beim Metzger wagte er sich verbal an die hohe Kunst des Fischabschreckens, des Mehlschwitzens und des Eieraufschlagens. Das sorgte für viele Lacher. Nach einem perfekten Auftritt der Blauen Funken aus Kuchen präsentierten sich die 36 Mann starken Giggales-Bronzer aus Weißenhorn mit instrumentalen Nummern wie „Snoopy hang on“ oder „Ein Tag so wunderschön wie heute“ und jagten das Stimmungsbarometer damit schnell auf den Höhepunkt. Die Gäste hakten ein und fingen an zu schunkeln, zwischen den Zuschauerreihen wurde getanzt. Zur Zugabe mit dem Klassiker „Marmor, Stein und Eisen bricht“ verteilten sich die Giggales-Bronzer in der ganzen Halle, teilweise sogar auf den Tischen.

Für langjährige Verdienste als Ehrenelferrat wurde das närrische Urgestein der Karnevalsgesellschaft Gsälzhafhausen, Peter Runge, von Präsident Martin Weber geehrt. Weiter ging es im Programm mit Tanzmariechen Steffi Keiper, die in ihrer Rolle als hüpfende Tanzmaus virtuos überzeugte. Zur zweiten Bütt stieg Filderer Präsident Charly Köhnlein als Bauarbeiter hinters Rednerpult und brachte mit seinen witzigen Pointen die Lachmuskeln in Bewegung. Travestie-Künstler „Jamie“ bot sogar eine doppelte Showeinlage. Er fütterte das Publikum im Übrigen mit Quark und Gurken. Ebenso lustig wie der Auftritt des Unterelchinger Männerballetts mit „Ich will in die Hölle“ war die Playbackshow der Reutlinger, die unter anderem Joe Cocker, Boney M. und David Hasselhoff auf die Bühne brachten. Vor dem krönenden Abschluss, dem Finale m it nochmals allen Beteiligten, heizte die „Combo Martinique“ dem Saal noch einmal kräftig ein.

Alle Bilder und Logos copyright www.kggsaelzhafhausen.de