<- zurück

Pressebericht Prunksitzung 2004 - GZ 09.02.2004

gsälzhafhausen / Prunksitzung in der Ankenhalle
Tänze, Bütten und viel Musik
Ein buntes vierstündiges Programm geboten - Auch Ortsgeschehen glossiert
Kräftig eingeheizt wurde den annähernd 900 närrischen Besuchern mit schrillen Tönen durch Guggenmusiken aus Schwäbisch Gmünd und Kornwestheim. Die Karnevalsgesellschaft „ Gsälzhafhausen“ überraschte bei ihrer Prunksitzung mit einem farbenfrohen Vierstunden-Programm. BERNWARD KEHLE

KUCHEN * Viel Tanz, Musik und Frohsinn beherrschte die Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft „ Gsälzhafhausen“ am Samstagabend in der fast voll besetzten Kuchener Ankenhalle. So freute sich denn auch Präsident Martin Wehrle, die vielen närrischen Besucher und befreundeten Faschingsgruppen begrüßen zu können. Mit Geknatter und viel blauem Auspuffrauch rauschte „Till“ (Manfred Scheck), der durch die Prunksitzung führte, auf einer 125-er NSU auf die Bühne und gab diese für kurze Zeit zum Einmarsch aller Aktiven frei, die vom Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Kuchen dorthin geleitet wurden.

In roten und grünen Röckchen begeisterten die elf Mädchen der Kindergarde mit „Kalinka“ und erhielten für diesen Tanz viel Applaus. Auch die Pagengarde legte einen fetzigen Tanz aufs Parkett. In glitzernden rosafarbenen Kostümen bestachen die jungen Damen der „Contacter“ Gerlingen mit einem perfekt getanzten Gardemarsch. Sie sind, wie Till erläuterte, württembergische Vizemeister in dieser Disziplin. Dass auch die Männlichkeit, nicht so rank und schlank zwar wie die jungen Damen, auf der Bühne „graziös“ tanzen kann, zeigte das Männerballett der „Glinken“ aus Gundelfingen.

„Knochatrockenen schwäbischen Humor mit Musik“ bot das Kaos-Duo dem begeisterten Publikum und erntete frenetischen Beifall. Mit „Mir machet Super-Tupper-Party“ oder „Mir send die Letzte in de Beiz - das ist uns scheißegal“ und anderen Songs luden sie zum Mitsingen und Mitklatschen ein.

Kurios war, dass der in Seenot geratene Kapitän Conny aus dem bayerischen Gundelfingen kam und aus der Bütt heraus das Kuchener Lokalgeschehen gekonnt persiflierte. „Ich sags dem Rößner, dem Durchlaucht - das Bürgerhaus hätt's gar nicht braucht“, meinte er und nahm sodann den Elefanten im Hafenbad aufs Korn: „Da steht er nun so blass und fahl - made in Taiwan und zweite Wahl“. Bürgermeister und Gemeinderat bekamen ihr Fett ab und natürlich fehlte nicht das Desaster um das „Babybecken - gesenkt um zwei Grad, das war ein Schrecken“.

Buchstäblich von den Sitzen riss es das Narrenvolk, als die „Gmend" Altstadtfäger“ und später auch die Kornwestheimer Guggenmusik ihre schrillen Töne erklingen ließen. Der Gardemarsch der Gundelfinger „Glinken“, deren mitreißender Showtanz „Fire and Ice“, der Tanz der acht Kuchener „Blauen Funken“ und die tolle Show der Narrenoberliga Kornwestheim „Blau-weiß“ begeisterten ebenso wie „Pippi Langstrumpf“ des Männerballetts des TV Altenstadt. Der Kolpingverein Donzdorf machte mit dem „Babysitterblue s“ auf sich aufmerksam, eine junge Arbeitslose aus dem Lautertal berichtete gekonnt, wenn auch etwas zu langatmig, über ihre Erfahrungen mit den Ämtern und das Gsälzhafhäuser Multitalent Steffi wirbelte bei ihrem Tanz scheinbar schwerelos über die Bühne.

Die Gsälzhafhäuser, unter ihnen auch Elferräte, verabschiedeten sich nach über vier Stunden Prunksitzung mit einem toll vorgetragenen Showtanz, in dem bei „In the moon“ die 60er Jahre und der Petticoat wieder auferstanden, bevor dann beim großen Finale alle Akteure nochmals zu bewundern waren. Das Prinzenpaar, Prinzessin Sabine I. und Prinz Thomas I., kamen auch hier ihren Verpflichtungen nach: Die ganze Prunksitzung über hatten sie schon fleißig Jahresorden und Küsschen verteilt.

Alle Bilder und Logos copyright www.kggsaelzhafhausen.de